Klären wir’s doch gleich: Wenn Samys Tochter als Kleinkind was richtig gut gefallen hat, dann hieß das bei ihr „Lupa Lupa“. Das stand für „Super, Super“. Und was die Platte nun angeht, kann
ich nur sagen, daß sie damit absolut recht hat.
Ich schreibe das nicht, weil ich ab und an die Ehre habe, mit Sam zusammen ein paar Takte spielen zu dürfen. Ich schreibe das eher deswegen, weil ich durch unsere Bekanntschaft zum einen den
Entstehungsprozess der Platte und damit auch die Arbeit, die er da reingesteckt hat, mitgekriegt habe und zum anderen, weil Sam die bewundernswerte Eigenschaft besitzt, Angefangenes trotz
aller Widrig- und Schwierigkeiten auch zu Ende zu bringen.
Was Sam da vorsetzt, ist nicht dem heutzutage üblichen 08-15 Prozess entsprungen, anhand welchem man mal eben zuhause mit Hilfe von ein paar Apps am Laptop ein bisschen was programmiert. Der
alles andere als triviale Inhalt dieser Aufnahmen ist echt und wahrhaftig; aufgenommen sind da richtige Instrumente, von richtigen, lebendigen Musikern mit echten Händen und Füßen gespielt.
Zu hören ist bei LUPA LUPA deshalb nicht nur ziemlich gute Musik, sondern hinter der Kreativität auch ein langer Prozeß der Umsetzung und deshalb vor allem ein ganz gehöriges Maß an Stamina.
An Durchhaltevermögen.
„Auf’s Band gebracht“ wurden die einzelnen Spuren bei LUPA LUPA nämlich von nicht weniger als zwölf Leuten, von einer erstklassigen Saeman Combo und einer nicht weniger guten, erlesenen Schar
an Gastmusikern. Inklusive Mila, Samys Tochter, und ihrem namensgebenden „LUPA LUPA“ natürlich....
...Natürlich bringt die Schar der Genannten die nötigen musikalischen Voraussetzungen mit, Samys Kompositionen gewachsen zu sein, sonst wären sie ja nicht
dabei. Aber dennoch ist es gegen den gigantischen Prozeß, die Abläufe nach dem Schreiben der einzelnen Werke zu organisieren, die Aufnahmen zu planen und die technische Umsetzung im Studio zu
meistern, bevor es dann ans Mischen und an das Mastering geht, ein Kinderspiel, einen der berühmt- berüchtigten Säcke Flöhe zu hüten. Ein solches Projekt erfordert eine gewaltige Portion
Disziplin.
Zur Musik sei geschrieben, daß der Jazz dieser CD durchaus begreifbar und damit kein abgedrehtes Egosologehirnprojekt ist. Man kann sich zurücklehnen und das Werk trotz allen
musikalischen Anspruchs genießen.
Der Sound der Platte ist nämlich gigantisch! Das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil das ganze Ding vom Meister selbst produziert und gemischt wurde. Im eigenen „OLYMP STUDIO“ in
Greußenheim bei Würzburg, Franconia, Germany.
Danach ging die Reise weiter zum AMAZING SOUND STUDIO in Gottesgab bei Neustadt a.d.Aisch, Franconia, Germany, wo sämtliche Aufnahmen dann in den Masteringprozeß bei IGL SCHÖNWITZ und
SAMY SAEMANN gingen.
Der einzige Wermutstropfen, den ich selber bei Sams Meisterwerk als einen solchen empfinde, ist der, daß die gesamte Arbeit weit unter dem, was sie wert ist, im Netz angeboten wird.
Denjenigen unter euch, die Musik nicht als zeitgenössische Ramschware empfinden und die sich etwas mehr für die hier vorgestellten lokalen Wunder interessieren, sei deshalb der Erwerb der
CD ans Herz gelegt.
WICHTIG: FACEBOOK SCHRÄNKT DIE REICHWEITEN VON BEITRÄGEN ERHEBLICH EIN WENN MAN DIREKTE LINKS EINFÜGT.
Deshalb schreibe ich hier die Webadresse nicht aus, aber dennoch so, dass man durchaus erkennt, was man im Netz eingeben soll.
Erhältlich ist die Scheibe also unter ww.samysaemann.de
Selbstverständlich gibt’s das Ding auch in Vinyl! Da hat er sich nicht lumpen lassen…
In diesem Sinne: Mach’s nochmal, Sam!
Echt LUPA LUPA!